Herbert (Berry) Westenburger liest aus seinem Buch
„Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel“
Versuche jugendlicher Selbstbestimmung 1932-1948
Berry Westenburger schildert die Erlebniswelt eines jungen Mannes mit jüdischen Vorfahren, der versucht die Ideale der verbotenen freien Jugendbewegung, der „bündischen Jugend“, trotz Ausgrenzung, Haft und Gestapoterror aufrechtzuerhalten.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
18:00 Uhr
Artcafé Macondo
Strackgasse 14
61440 Oberursel
Der Autor
Herbert (Berry) Westenburger, 5.1.1920 in Frankfurt am Main geboren, seit März 1932 bis zum Verbot 1934 im Nerother-Wandervogel, danach in illegaler Jungenschafts-Horte. Mit jüdischen Vorfahren entfällt ein Studium. Wechsel vom Gymnasium zur Handelsschule. Danach Konditorenlehre und Hotelfachschule. 1938 Haft wegen „bündischer Umtriebe“, Amnestie und ab September 1939 Flaksoldat. Westfront, Berlin, 1942/43 bis zur Niederlage Afrika-Korps. Verwundet, britische und amerikanische Gefangenschaft, zwei vergebliche Fluchtversuche. Rückkehr Januar 1946. Mutter als „Halbjüdin“ in Auschwitz ermordet. Wiederaufbau der Nachkriegs-Jugendbewegung. Ehrung durch Verleihung der „Johanna Kirchner“-Medaille für sein standhaftes Festhalten an bündischen Idealen während der NS-Zeit. Hielt in Schulen und Fachhochschulen Frankfurts Aufklärungsvorträge über die jugendliche Verweigerungstaktik. Beruflich tätig in internationalen Büromaschinenfirmen. Verkaufsdirektion Nato-Truppen, Europa.
Das Buch „Wir pfeifen auf den ganzen Schwindel“ kann bei dieser Lesung käuflich erworben werden.
Veranstalter: Initiative Opferdenkmal e. V.