Unter dem Titel: „Die Judenfrage wird dem Volksempfinden entsprechend gelöst“ hat die Historikerin Angelika Rieber einen gut besuchten Vortrag im Verein für Geschichte und Heimatkunde gehalten. Anschaulich schilderte sie sowohl den Ablauf der Ereignisse als auch deren Rezeption anhand von Überschriften aus der örtlichen Presse.
Angelika Rieber ist bekannt als Autorin des Buches „Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Bürger jüdischer Herkunft“.
Pressemitteilung
„Die Judenfrage wird dem Volksempfinden entsprechend gelöst“.
Mit dieser Überschrift kommentierte der Oberurseler Bürgerfreund vom 14.11.1938 das Novemberpogrom und dessen Folgen. Der Verein für Geschichte und Heimatkunde lädt zu einem Vortrag ein, der sich mit den Ausschreitungen im November 1938, der sogenannten „Kristallnacht“, beschäftigt. Referentin ist Angelika Rieber. Die Historikerin erforscht seit vielen Jahren die Schicksale von Oberurseler Familien jüdischer Herkunft. Die Ergebnisse ihrer langjährigen Recherchen hat sie u.a. in dem im März 2004 erschienenen Buch „Wir bleiben hier. Lebenswege von Oberurseler Familien jüdischer Herkunft“ zusammengefasst.
Anlässlich des 75. Jahrestages der „Kristallnacht“ wird sich die Historikerin insbesondere mit den Ereignissen im November 1938 in Oberursel beschäftigen. Im Zentrum ihres Vortrages stehen die Schicksale der von den Ausschreitungen betroffenen Familien. Darüber hinaus hat die Historikerin untersucht, wie sich die Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung in der lokalen Presse niedergeschlagen hat.
Der Vortrag findet statt am 4.11.2013 um 20 Uhr im Ferdinand-Balzer-Haus in Oberursel, Schulstraße 25.